Rezension: Stormheart - Die Rebellin (Bd. 1) von Cora Carmack

Format: Hardcover Preis: 19,99€ Seitenanzahl: 464 ISBN: 978-3789104053 Verlag: Oetinger
Klappentext: Von der jungen Königstochter Aurora wird erwartet, dass sie ihre besonderen Fähigkeiten nutzt, um ihr Volk vor den zerstörerischen Stürmen zu schützen. Was keiner weiß: Noch hat Aurora diese Fähigkeiten nicht. Um ihr Geheimnis zu wahren, scheint eine arrangierte Heirat der einzige Ausweg. Doch bevor es dazu kommt, flieht sie aus dem Palast und schließt sich einer Gruppe von Sturmjägern an. Während sie eine ganz besondere Verbindung zu Stürmen findet, läuft sie Gefahr, ihr Herz zu verlieren.

Endlich! Ein neues Buch von Cora Carmack und dann sogar ein Jugendbuch. Ich finde es ja immer wieder toll, wenn sich Autoren auch mal an ein neues Genre heranwagen und sich dort mal ein bisschen ausprobieren. Obwohl ich zu Beginn mit einer gesunden Portion Skepsis in die Geschichte gestartet bin, konnte mich Cora Carmack mit der Geschichte rund um Aurora und die Sturmjäger positiv überraschen. Davor hatte ich erst ein Buch der Autorin ('Losing it - Alles nicht so einfach') gelesen, welches mich damals leider nicht so richtig vom Hocker hauen konnte. Es war mir viel zu zäh und fade - zusammengefasst war es einfach langweilig gewesen. Ein fataler Fehler, wenn dies auch bei 'Stormheart' der Fall gewesen wäre. Zum Glück konnte mich die Autorin eines besseren belehren, indem sie ein Buch geschrieben hat, was mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen konnte. Damit möchte ich allerdings nicht sagen, dass die Geschichte mit einem großen Spannungsbogen aufwarten konnte - das war tatsächlich nicht der Fall. Klar gab es hier und da ein paar Szenen, die durchaus mit Action verbunden waren, aber nichts mega krasses, wo ich richtig mitfiebern musste. Ich hatte eher den Eindruck, dass der erste Band der Trilogie zur Einführung in die gesamte Welt und ihrer Besonderheiten gedient hat und somit eine solide Ausgangsposition für die folgenden Bände schaffen sollte. Die Fronten werden abgeklärt und der Leser bekommt einen guten Eindruck von den einzelnen Charakteren und ihren möglichen Zielen. Und obwohl die Story nicht am laufenden Band von actionreichen Szenen begleitet wird, bleibt man als Leser am Ball. Der Drang zu wissen, wie es weitergeht, ist einfach zu groß und die (wie beschreibe ich das mal am Besten...) prickelnde Stimmung der Story lässt einen einfach nicht mehr los. Tatsächlich konnte das Buch auf mich eine regelrechte Sogwirkung ausüben - haha. :D 

Obwohl die Autorin mit diesem Jugendbuch das Rad nicht neu erfindet, ist die Story trotzdem etwas besonderes. Natürlich sind wieder die altbekannten Klischees (junge Prinzessin/Zwangsheirat/fehlende magische Fähigkeiten) mit von der Partie, allerdings gibt es eben auch einen großen neuen Aspekt: die Stürme. Am Anfang war ich echt skeptisch und wusste nicht so recht, was ich mir unter diesem ganzen Sturmzeug vorstellen soll, aber nachdem ich das Buch gelesen habe, bin ich total begeistert. Im Bezug auf die Stürme und was es eigentlich damit auf sich hat (etc.) werden dem Leser nicht nur ein paar Häppchen hingeworfen, sondern viele detaillierte Beschreibungen und Erklärungen geliefert. Ich konnte teilweise gar nicht genug darüber erfahren und wollte noch so (!) viel mehr wissen. Wenn ihr bei solchen Dingen auch so wissbegierig wie ich seid, wird euch die Geschichte bestimmt gefallen. 

Die Geschichte verfolgt man meistens aus der Sicht von Aurora, wobei auch immer wieder ein paar Abschnitte aus der Perspektive von Lock, welcher erst im Verlauf der Geschichte einen Platz in der Story einnimmt, erzählt werden. Aurora war mir als Protagonisten gleich zu Beginn sehr sympathisch. Ich konnte mich gut mit ihren Gefühlen identifizieren und verstand, wieso sie an manchen Stellen so fühlte wie sie fühlte. Sie ist in meinen Augen einfach ein sehr authentischer Charakter, der sich im Verlauf der Geschichte immer weiter (ins positive) entwickelt. Auch Lock mochte ich sehr gerne, wobei ich da einfach mal noch nicht zu viel verraten möchte. Schließlich sollt ihr das Buch ja nach dieser Rezension noch lesen. ;) Zusammengefasst fand ich auch die Charakterkonstellation sehr gelungen. Sowohl Sympathieträger als auch 'tolle' Antagonisten waren in der Geschichte vertreten und haben so für eine bunte Mischung gesorgt. 


Obwohl ich anfangs noch ein bisschen skeptisch war, bin ich nun umso überzeugter von der Geschichte. Auch wenn ich mir hier und da noch ein bisschen mehr Spannung gewünscht hätte, konnte das Buch mit eine tollen Grundidee und vielen interessanten Erklärungen punkten. In meinen Augen also definitiv eine Leseempfehlung! 


Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Sternen.


Vielen Dank an den Oetinger Verlag und die NAB für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. ♥

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