Rezension: Die Flut von Arno Strobel

Format: Taschenbuch Preis: 9,99€ Seitenanzahl: 368 ISBN: 978-3-596-19835-1 Verlag: FISCHER Taschenbuch


Klappentext: Es ist NACHT, sie sind am Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann kommt die FLUT …
Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame Morde. Ein Superintelligenter ist am Werk, um nicht nur den perfekten Mord, sondern die „perfekte Mordserie“ zu begehen. Er entführt Paare und vergräbt nachts bei Ebbe die Frau bis zum Hals im Sand. Den Mann bindet er an einen Pfahl in der Nähe fest, so dass er dabei zusehen muss, wenn seine Frau bei Flut langsam ertrinkt.
Die beschauliche Insel Amrum hat er sich ausgesucht, weil dort normalerweise nie etwas passiert und ihm die entsprechenden Schlagzeilen sicher sind. Das ist es, was er möchte. Die ganze Welt soll erfahren, wie clever er ist. Und es sieht so aus, als hätte er damit Erfolg …

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Nachdem schon seit einiger Zeit die Bücher von Arno Strobel auf meiner Wunschliste stehen, ist nun mit 'Die Flut' der erste Strobel bei mir eingezogen. Man ließt die Geschichte aus der Perspektive von Julia, welche mit ihrem Freund Michael und seinem Arbeitskollegen Andreas und dessen Frau Martina Urlaub auf der Insel Amrum macht. Somit ist die Rolle der ahnungslosen Urlauber schon einmal besetzt. Was fehlt noch? Genau! Ein Psychopat, der gerne Leute umbringt und einen Haufen an Polizisten, die versuchen den Fall zu lösen. Dementsprechend gibt es auch einige Kapitel, in denen der Mörder zu Wort kommt und einige, in welchen man den Polizisten Jochen und Harmsen über die Schulter schaut. Man kann die Geschichte also aus verschiedenen Perspektiven mitverfolgen, sodass es definitiv nicht langweilig wird. Anhand der Seitenanzahl kann man allerdings schon zu Beginn erahnen, dass es einige Längen geben wird, da der Mörder sich schließlich nicht stündlich neue Opfer sucht und am morden ist. Das hat mich allerdings nicht sonderlich gestört, da das Buch aufgrund Strobels angenehmen Schreibstil und der kurzen Kapitel sehr schnell und flüssig zu lesen war. Ich war auch während des Lesens die ganze Zeit am überlegen, wer den der Mörder sein könnte. Natürlich sollte ich im Endeffekt kein Recht behalten, was meine Vermutungen anging, allerdings war das auch nicht sonderlich erstaunlich, den schließlich wird der Autor niemals einen riesigen blinkenden Pfeil neben dem Mörder platzieren, sondern eher Andeutungen in eine falsche Richtung machen. Die Charaktere waren alle sehr gut ausgearbeitet und bekamen teilweise Charaktereigenschaften aufgedrückt, die man nur unausstehlich finden KANN. Vielleicht nicht ohne Grund? ^^ Wer bei diesem Buch allerdings auf irgendwelches blutige Gemetzel hofft, ist hier definitiv falsch, was allerdings schon beim Klappentext klar sein sollte. 

Die Cover von Arno Strobels Büchern sind alle in dem gleichen Still gehalten, welcher nicht nur schön im Regal anzuschauen ist, sondern auch insgesamt perfekt zu einem Psychothriller passt. Das ganze Cover ist immer schwarz gestaltet und erhält durch den Titel, welcher immer in einem bestimmten Farbton gehalten ist, einen kleinen Farbtupfer. Das Gesicht der Frau stellt die eingegrabenen Frauen dar, welche am Strand verbuddelt werden und anschließend nur noch auf ihren Tod warten können  - die Flut.

Mein erster Strobel und definitiv nicht mein letzter! Mit interessanten Charakteren und einem mehr als unerwartetem Ende, hat Strobel mit 'Die Flut' einen wirklich guten Psychothriller hingelegt.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen. 


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